Die alte Tölzer Kindertracht 
Die Mädchen tragen bei der Leonhardifahrt mindestens bis zum 14. Lebensjahr die Kindertracht. Eine Ausnahme muss vom Organisator genehmigt werden. 

Haare und Krone
Die Kinder benötigen lange Haare. Bei dieser Bürgertracht, aus der Biedermeierzeit, gibt es weder Pony, noch wird ein Seitenscheitel getragen. Bei den Kindern wird ein normaler Zopf oder ein französischer Zopf (auch Mozartzopf genannt) am Hinterkopf geflochten. Es können auch zwei normale Zöpfe, links und rechts, frisiert werden. Der Kopfschmuck der Kindertracht besteht im Tölzer Land aus einer Krone (Klosterarbeit). Diese ist mit zwei Seitenbändern (Farbe: rot oder rosa) versehen, die in den Zopf eingeflochten werden. Den Abschluss bildet eine Schleife an der Zopfspitze. Grünzeug, wie z. B. Asparagus, gehört weder in die Krone, noch um die Krone gelegt. 

 

Schminke
Bei Kindern wird keine Schminke verwendet!

Halsschmuck 
Als Halsschmuck kann entweder ein Kettchen oder ein schmales, dunkles, einfarbiges Samtband mit schlichten Kreuz getragen werden. Möglich ist auch eine zwei- bis vierreihige Kropfkette (Erbskette). Auf den Halsschmuck kann man auch verzichten.
NICHT ERLAUBT: Grandeln, Granat- und Perlkettengänge!

Ohrringe
Trachtenohrringe, Granat-, Rubin-, Smaragd-, Saphir- oder Perlohrringe in traditioneller Machart. Nicht zu aufwändig.




Ringe
Ringe Silber(Gold) – zum übrigen Schmuck passend.
NICHT ERLAUBT: Jagdschmuck, Charivari, Grandeln, Armbanduhr(sichtbar), moderner Schmuck, Armbänder.

Mädchen Kleidung

Bluse
Eine hochgeschlossene weiße Leinenbluse oder eine Bluse aus festem Baumwollstoff an den Schultern angereiht mit liegendem Spitzenkragen. Die Ärmel schließen ebenfalls mit einer breiten Spitze ab. Oberhalb der Spitze wird an beiden Handgelenken eine rote oder eine altrosa Schleife getragen.

Krageneinsatz
Über der Bluse trägt man einen roten oder altrosa Krageneinsatz aus Leinen bzw. Baumwolle mit einer goldenen Borte.

Leibchen und Schild
Als Stoff für Leibchen und Schild verwendet man Mischgewebe, Halbseide, Wollbrokat oder evtl. Polyester (festliche Version). Muster nach Biedermeierart (keine Karos oder Streifen). Keine zu modischen, schreienden Farben (kein gelb). Leibchen und Schild sind mit goldfarbenen Borten verziert. Das Leibchen wird mit einer farbgleichen Kordel geschlossen.Die Kordel wird über die Haken im Bauch- bzw. Brustbereich von oben nach unten geführt und mit einem Knoten geschlossen, der unter der Schürze verschwindet.
NICHT ERLAUBT sind Blumen im Leibchen, denn Kinder sind keine heiratsfähigen Jungfrauen, die besonders herausgeputzt werden !

Rock
Der Rock besteht aus einem festen schwarzen Baumwoll- oder Wollstoff. Er wird in Falten gelegt, ist knöchellang, kann aber auch bis unter die Waden reichen. Den Rock trägt man über dem Leibchen. Er ist gefüttert oder man trägt einen weißen Baumwollunterrock oder einen Liebestöter.

Schürze
Der Schürzenstoff besteht aus einem weißen durchsichtigen Spitzenstoff oder einem festen Baumwollstoff mit Spitzeneinsatz. Er wird mit einer Schleife links odermittig gebunden. Das Schürzenband soll eine ausreichende Länge haben und in der gleichen Farbe wie die Armbänder sein.

Strümpfe
Es wird eine weiße Baumwollstrumpfhose evtl. mit gleichfarbigen Muster getragen.Es ist dafür Sorge zu tragen, dass die Strümpfe nicht nach unten rutschen!

Schuhe
Im Sommer schwarze solide Halbschuhe oder Trachtenschuhe mit normalen Absatz. Für Leonhardi gelten Sonderregelungen für Stiefel.

Schultertuch
Ausschließlich ein „Wiener Tuch“ mit Türkenmuster.
NICHT ERLAUBT: Felle oder Schalktuch



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